Warum eine gesunde Pflanze nachhaltiger ist

Derjenige, der sich damit auskennt, ist Ronald Geverinck, Projektleiter bei Florensis. Er ist der Ansprechpartner für den Pflanzenschutz und informiert die Standorte darüber, was erlaubt ist und was nicht und was an ihrem jeweiligen Standort (in verschiedenen Ländern) verwendet werden kann.

Darüber hinaus arbeitet er mit verschiedenen, meist ausländischen Managern an Projekten, die zwischen Produktion und Forschung & Entwicklung liegen. Dabei kann es sich um Machbarkeitsstudien oder technische Projekte handeln, wie z. B. eine Anlage, die einen unserer äthiopischen Standorte rund um die Uhr mit (viel) Strom versorgt oder ein neues Düngesystem, das neuen Anforderungen gerecht wird. Andere Beispiele sind die Entwicklung eines neuen Kartons für unbewurzelte Stecklinge oder die Durchführung von Versuchen zur längeren Konservierung unbewurzelter Stecklinge.Die Nachhaltigkeit spielt dabei oft eine wichtige Rolle. Ronald ist auch Koordinator der Green Academy, in der er gemeinsam mit Managern Schulungen für alle an der Produktion Beteiligten im In- und Ausland anbietet.

Ein wichtiger Aspekt, auf den sich Florensis konzentriert, ist die Nachhaltigkeit. Im Bereich des Pflanzenschutzes hat sich Florensis das Ziel gesetzt, die Menge an umweltschädlichen Produkten zu reduzieren. Dies geschieht auf der Grundlage der MPS-Qualifizierung aller Produkte. Ronald berichtet dies den Standorten und unterstützt sie bei der Erreichung dieser Ziele. In den letzten 5 Jahren ist es Florensis gelungen, die Menge der in den Betrieben eingesetzten Produkte um 75% zu reduzieren.

Das Ziel für die nächsten 5 Jahre ist es, diesen Prozentsatz weiter um 30% zu reduzieren.

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Was ist IPM? 

Um die nachhaltigen Ziele zu erreichen, arbeitet Florensis nach dem IPM-Prinzip (Integrated Pest Management). Es werden Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass die Pflanzen von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Beim Betreten der Gewächshäuser, vor jeder neuen Anpflanzung, aber auch bei der Arbeit mit den Pflanzen ist gute Hygiene ein absolutes Muss. Die Gewährleistung eines optimalen Klimas in den Gewächshäusern, die Ausstattung der Lüftungen mit Insektenschutzgittern, eine angemessene Bewässerungsstrategie und ein effektives Scouting in den Kulturen sind nur einige der Maßnahmen, denen an allen Standorten große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Darüber hinaus werden häufig biologische Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die kaum oder gar nicht umweltschädlich sind. Auch natürliche Feinde von Schädlingen werden zur Bekämpfung von Insekten und sogar Pilzen eingesetzt. All diese Maßnahmen führen zu einer erheblichen Reduzierung der Menge an chemischen Produkten, die noch eingesetzt werden müssen.

 

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Grüne Akademie

In Zusammenarbeit mit Fachleuten und Schulungszentren werden Schulungen für alle Kollegen angeboten, die mehr oder weniger mit der Pflanzenproduktion zu tun haben. Die Schulungsprogramme können thematisch sehr breit gefächert sein, tragen aber letztlich alle zur Erreichung der Unternehmensziele bei. Ronald stellt sicher, dass die Lehrkräfte, die angesprochen werden, den Bedürfnissen der Schüler entsprechen. Das Ergebnis ist ein gut abgestimmtes Programm für in- und ausländische Kollegen.

 

Worauf sind Sie stolz?

„Der Wissensstand des mittleren und oberen Managements hat sich im Laufe der Jahre an allen Standorten enorm erhöht. Durch Schulungen und den Austausch von Wissen und Erfahrungen hat sich gezeigt, dass wir die Umweltauswirkungen bei allen produzierten Jungpflanzen jedes Jahr weiter reduzieren können. Das gilt für alle Standorte, ohne Ausnahme. Eine große gemeinsame Leistung. Darauf bin ich wirklich stolz." Lesen Sie mehr über unsere Mission. 

 

Herausforderungen für die Zukunft

Die Verbraucher werden immer kritischer gegenüber den in Produkten verwendeten chemischen Substanzen. Gleichzeitig werden immer weniger neue Pflanzenschutzmittel zugelassen, und die Zulassungen für viele bestehende Produkte werden nicht verlängert. Das hat zur Folge, dass die Auswahl an Produkten, die verwendet werden können, immer geringer wird. Ronald deutet darauf hin, dass mehr Aufmerksamkeit auf das vordere Ende des Prozesses gerichtet werden muss, um die Notwendigkeit eines chemischen Eingriffs zu verhindern. Die Entwicklung von Pflanzen, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind, kann zu diesen Bemühungen beitragen.

Hans Goudswaard spricht über unsere MPS-ABC-Zertifizierungen.

 

„Wir wissen jedoch noch sehr wenig darüber, wie eine Pflanze in dieser Hinsicht genau aufgebaut ist. Das ist eine große Herausforderung, und wir müssen Experimente durchführen, um herauszufinden, welche Stoffe wir der Pflanze geben sollten oder nicht, um sie 'glücklich' und damit widerstandsfähiger und weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge zu machen. Auf diese Weise arbeiten wir daran, nachhaltige und qualitativ hochwertige Pflanzen für unsere Kunden zu produzieren.“

 

Lesen Sie, wie IPM in Äthiopien und Kenia umgesetzt wird.